Ideenfindung für Erfinder
26.09.2008 von michey
Es gibt viele Erfinder, die haben eine Idee und diese Idee versuchen sie zu realisieren. Sie stecken Jahre an Arbeit und viel Geld in die Realisierung ihrer Erfindung. Wenn aus der Erfindung ein Prototyp geworden ist merken sie, dass keiner ihren Prototypen kaufen möchte. Das muss nicht heißen, dass dieses Produkt keinen Zweck erfüllt oder in der Praxis nicht anwendbar ist. Es findet lediglich keinen Anklang bei den möglichen Käufern.
Der Erfinder wendet sich deshalb als Bittsteller an mögliche Hersteller, die seine Erfindung herstellen und vertreiben sollen und muss oft eine Niederlage nach der anderen einstecken. Ein solcher Fall kann einen Erfinder in den Ruin treiben. Wie lässt sich ein solches Alptraumszenario vermeiden?
Die Ideenfindung beginnt meiner Erfahrung nach nicht im Kopf des Erfinders oder in einer Erfinderwerkstatt oder während einer Patentrecherche. Die Ideenfindung beginnt damit, dass man den Menschen zuhört. Es gibt viele Menschen, die sich über ihre Probleme beklagen. Handwerker, die Löcher in Betonwände schneiden klagen über das Gewicht ihrer Werkzeuge, Besitzer von Berghütten klagen über die hohen Brennstoffkosten für Warmwasser, Installateure klagen über das Fett, dass sich in den Abwasserleitungen absetzt. Hier, in den Lösungen dieser Probleme, liegen die Wurzeln für neue Erfindungen und hier klagen mögliche Käufer.
Nicht Herstellerfirmen, die die Erfindung später herstellen sollen, müssen zufrieden gestellt werden sondern die Menschen, die sich hier beklagen. Diese Herangehensweise an die Ideenfindung verändert die Situation zwischen Herstellerfirma und Erfinder grundlegend. Ein Erfinder ist nunmehr kein Bittsteller, der sich an eine Herstellerfirma wendet, damit diese sein Produkt vertreibt. Eine Herstellerfirma ist vielmehr ein Bittsteller, die den Erfinder um Erlaubnis fragt, den Auftrag seines Kunden ausführen zu dürfen.