Die Methode der Selbstversorgung
26.09.2008 von michey
Die Methode der Selbstversorgung dient dazu, das Überleben eines Systems oder eines Projekts unter widrigsten Umständen zu sichern. Wenn hier von Systemen die Rede ist, dann gilt das ebenso für Projekte und andere Vorhaben, deren Scheitern einen großen Schaden verursachen würde. Die Methode der Selbstversorgung soll im Folgenden beschreiben werden:
Ein System, dass nach der Methode der Selbstversorgung aufgebaut ist, ist in der Lage, vom Normalbetrieb in einen Selbsterhaltungsmodus umzuschalten. Im Selbsterhaltungsmodus muss das System in der Lage sein, sich unter Nutzung der Ressourcen seiner direkten Umgebung so weit selbst zu versorgen, dass sein Überleben nicht gefährdet ist.
Diese theoretische Überlegung soll an einem Beispiel erläutert werden, das vielleicht für uns heutzutage ungewohnt ist: Angenommen, ein Schreiner hat hinter seiner kleinen Schreinerwerkstatt noch einen großen Garten, in dem er Gemüse anbaut, den er aber nie vollständig nutzt. In wirtschaftlich guten Zeiten ist der Gemüseanbau eher ein Nebenerwerb und nicht weiter wichtig. Der Schreiner hat volle Auftragsbücher, verdient viel Geld und kann seine Werkstatt gut in Stand halten. Er hat kaum Zeit für den Gemüseanbau.
In wirtschaftlich schlechten Zeiten aber, kann der Schreiner sein Essen vermehrt selbst anpflanzen und vielleicht können sogar noch einige seiner Angestellten im Garten arbeiten und dafür ihren Lohn in Form von Gemüse mit nach Hause nehmen. Seine Schreinerei kann in schlechten Zeiten in den Selbstversorgungsmodus umschalten und alle Angestellten ernähren und der Betrieb muss nicht eingestellt werden. Auch in schlechten Zeiten gibt es vereinzelt Aufträge für die Schreinerei, die ein Einkommen bringen und der Schreiner kann diese annehmen. Ohne den Garten müsste der Schreiner in wirtschaftlich schlechten Zeiten seine Schreinerei schließen, seine Angestellten entlassen und er wäre arbeitslos.