Vielfalt der Ideen
21.10.2008 von michey
Zu viele Ideen?
Es gibt sehr viele Leute mit sehr vielen guten Ideen. Angesichts dieser Vielfalt an Ideen scheint es unmöglich, alle Ideen zu realisieren. Heutzutage ist es Modern, nur die Ideen zu fördern, die als die Besten der Besten aller Ideen ausgewählt werden. Man hört vor allem von unseren Politikern immer wieder den Spruch, man wolle Ideen nicht mit der Gießkanne möglichst viele Ideen fördern, sondern sich nur auf Spitzentechnologen konzentrieren, um im globalen Wettbewerb zu den besten zu gehören. Das hierbei viele gute Ideen unter den Tisch fallen, liegt auf der Hand. Doch wer entscheidet, welche Ideen gut und welche schlecht sind? Ideen, die die Privilegien derer beschränken würden, die über die Förderung der Ideen entscheiden, diese Ideen fallen wohl als erstes aus der Förderung heraus.Was bleibt für die Förderung übrig? Wahrscheinlich Prestigeobjekte, die den Ruhm der Förderer mehren sollen?
Wie kann mit der unüberschaubaren Vielfalt an Ideen umgegangen werden, ohne dabei Ideen unter den Tisch fallen zu lassen, die vielleicht in Zukunft wichtig sein könnten?
Der Umgang mit der Ideenvielfalt
Die Lösung dieses Problems ist im Grunde genommen einfach: Jeder realisiert seine eigenen Ideen im Kleinen, allein zum Selbstzweck ohne die Erwartung von Erfolg. Etwas zu tun, ohne Erfolg zu erwarten, mag für die meisten Menschen etwas seltsam erscheinen, aber es ermöglicht auch an Ideen zu denken, von deren zukünftigen Nutzen man heute noch nichts wissen kann. Wird die Realisierung der Ideen nur klein genug begonnen, so hat im Grunde genommen jeder die Möglichkeit, seine Ideen zu realisieren. Die Ideen, die im Kleinen realisiert wurden sind Keime, die zu wachsen beginnen, sobald ihre Zeit gekommen ist. In dieser Vielfalt an guten und keimfähigen Ideen, steckt ein enormes Potential an Möglichkeiten. Außerdem gibt es für mich kaum etwas spannenderes als Leute kennen zu lernen, die mir von den Dingen erzählen, die sie bereits realisiert haben.
Ein schöner Artikel!
Ich habe mal von einem Konzept gehört, wie Dinge erfunden werden können, indem man Bestehendes systematisch auf bestimmte Weise modifiziert. Das ganze läuft unter dem Kürzel „triz“.
Eine Kernaussage war hier, dass neben einer guten richtungsweisenden Idee im Durchschnitt etwa 60 (für den Moment) nicht zu gebrauchende Ideen verwandt werden.
Mein Fazit daraus ist: Es geht erst mal darum, diese Vielfalt an Ideen zu entwickeln. Wer weiss schon, welche davon schließlich verwertbar sein wird.