Neue Wege entstehen dadurch, dass man sie geht

(Franz Kafka)

Das greifbare Paradies

HURRA! Wir Bewohner dieses Planeten haben es geschafft uns soweit zu entwickeln, dass wir die glücklichsten Geschöpfe von Mutter Erde sein könnten:

  • Wir brauchen keine Angst vor wilden Tieren und den Naturgewalten mehr zu haben.
  • Wir könnten für jeden die Grundbedürfnisse (Nahrungsmittel, Obdach, medizinische Versorgung etc.) nachhaltig und ohne übermäßige körperliche Anstrengung oder geistigen Stress zur Verfügung stellen.
  • Jeder könnte genug Freizeit und Geld haben um sich nach seinen Interessen und Begabungen zu entwickeln.

Die Realität

OOOPS! Anstatt die Schritte zu diesem möglichen NEULAND zu gehen, entfernen wir uns immer mehr davon und machen ALTLAND noch gefährlicher:

  • Die (vor allem nicht-materielle) Lebensqualität wird immer schlechter und die Zukunftsangst und Unzufriedenheit immer größer bzw. unsicherer.
  • Nebenbei haben wir gute Chancen unseren wunderschönen blauen Planeten so zu drangsalieren, dass wir außer den tausenden schon „besiegten“ Arten uns selbst eliminieren (s.Gesetz des eingeschränkten Wettbewerbes)
  • Ein Außerirdischer auf Erdbesuch müsste denken unsere Spezies ist masochistisch veranlagt, da wir nicht durch „höhere Gewalt“, einen erzürnten Gott oder sonst etwas „Externes“ zu unserem Unsinn getrieben werden, sondern dies alles FREIWILLIG tun!

Mit sehr schönen Bildern wird dieses Dilemma im empfehlenswerten Film „Home“  (2009) dargestellt. Der Film ist frei vorführbar. Die deutsche Version zum Download gibts hier: Home, deutsch, 93min

Das Problem der Nachhaltigkeit

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

(Weissagung der Cree-Indianer)

Die Hauptursache unserer zerstörerischen Wirtschaftsweise ist die Externalisierung von Umwelt- und Sozialkosten. Damit wird praktisch der Verbrauch & Zerstörung unserer Ressourcen subventioniert, während nachhaltige Wirtschaftsweisen nicht wettbewerbsfähig sind.

Das Problem der ineffizienten und Macht-zentralisierten Strukturen

Wir arbeiten in Strukturen von gestern, mit Methoden von heute an Problemen von morgen, vorwiegend mit Menschen, welche die Strukturen von gestern gebaut haben und das Morgen innerhalb der Organisation nicht mehr erleben werden.

(Managementautor Knut Bleicher)

  • Alles verändert sich ständig und immer gibt es neue, unkalkulierbare Herausforderungen. Dies ist im Kleinen so (welcher Betrieb kann schon für Jahre vorausplanen, wer ist sich der Liebe zum Lebenspartner bis zum Ende gewiss?) und im Großen (Kriege, Bevölkerungsentwicklung, neue Technologien und Gesetze, Naturkatastrophen etc. sind nicht kalkulierbar. Dies ist erstmal schön, denn es macht das Leben interessant und lebendig!
  • Durch Wachstum und Entwicklung unserer Gesellschaft sind unsere Strukturen immer komplexer geworden und mit den hergebrachten Managementmodellen immer weniger kontrollierbar.
  • Dadurch kommt es zu gravierenden Fehlentscheidungen und ungenutzten, brach liegenden Potentialen (s. Strukturelle Ineffizienz).

Noch gravierender ist allerdings:

  • Die Altland-Strukturen verursachen Abhängigkeiten und ermöglichen aufgrund von Macht die einseitige Durchsetzung eigener Interessen zu Lasten anderer (s. Strukturelle Verantwortungslosigkeit).

Unsere derzeitigen Strukturen müssen wir demnach in flexible und demokratische Neuland-Orga-Systeme ändern. Dies betrifft alle Bereiche wie Politik, Wirtschaft, Technologie, Wissen und Geld.

“Alles was wir zum Leben dringend brauchen muss dezentralisiert werden. Und es muss so eingeschränkt werden, dass es auch auf Dauer verfügbar ist. Nichts anderes heißt Demokratie. Der beste Gedanke, wird er zentralisiert, führt zu einer riskanten Machtstruktur”

(Hans-Peter Dürr, Physiker und Träger des alternativen Nobelpreis)

Das Problem der überholten Wirtschaftstheorie

  • Die Grundlage der modernen Wirtschaftstheorie basiert nach über 200 Jahren immer noch auf der Annahme von Adam Smith: „Wenn jeder nach seinem Eigennutz trachtet, entsteht der größte Wohlstand für alle“ (s.Profitmaximierung).
  • Die Ausrichtung unserer Wirtschaft & Gesellschaft auf dieser Grundlage bringt heutzutage mehr Schaden als Nutzen! Dies zeigt die Praxis, aber auch der gesunde Menschenverstand.
  • Die sinnvollere und zukunftsfähigere Grundlage für Wirtschaft & Gesellschaft ist: „Wenn jeder danach trachtet, was für ihn am besten ist, allerdings unter der Bedingung, das es auch einen Nutzen für alle anderen bringt, entsteht der größte Wohlstand für alle.“
  • Auch dies sollte offensichtlich sein und wird wohl kaum jemand ernsthaft in Frage stellen.
  • Das Problem dabei ist wie diese neue Grundlage umzusetzen ist?!
  • -> Die Lösung bzw. einen „Handlungsleitfaden“ dafür bietet Neuland vor allem mit Peer-Management und Freien Lebensgrundlagen. Aber auch mit zeitgemäßeren und zukunftsfähigeren Politischen Leitlinien.

Das Problem der privaten Aneignung von Lebensgrundlagen

  • In Altland werden immer mehr Arbeits- & Lebensgrundlagen privatisiert.
  • Dies verursacht auf der einen Seite eine extreme Konzentration von Vermögen und Reichtum durch die Knappheitsrente der leistungslosen Wirtschaft.
  • Allerdings basieren diese Gewinne nur aus der Wegnahme von anderen. Die anderen werden immer abhängiger und die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander (s. Effekte auf die Gesellschaft)
  • In Neuland werden die Lebensgrundlagen weder privatisiert noch staatlich (von oben) verwaltet. Sie werden als Freie Lebensgrundlagen und  Gemeingüter verwaltet, gepflegt und vermehrt.

Weiterlesen

  • Eine kurze tabellarische Gegenüberstellung der Altland-Problematiken und entsprechender Neuland-Alternativen ist gleichzeitig die Hauptseite des Neuland-Wikis.